Vitamin D3 ist ein lebenswichtiges Vitamin, das an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt ist und auf vielfache Weise auf unser Wohlbefinden einwirkt. Es unterstützt die mentale Gesundheit, beugt gegen Rachitis bei Säuglingen vor und stabilisiert vor allem die Knochen. Der menschliche Körper kann Vitamin D3 über die Haut selbst erzeugen. Da aber die Sonne gerade in der dunklen Jahreszeit hierzulande die meiste Zeit zu tief steht, um die Haut ausreichend mit UVB-Strahlung zur Produktion des "Sonnenhormons" anzuregen, kommt es häufig zu einem Mangel.
Welche Aufgaben erfüllt Vitamin D3?
Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist genau genommen kein Vitamin sondern die bioaktive Variante des Prohormons Vitamin D. Es spielt eine entscheidende Rolle beim Calcium-Stoffwechsel und ist unerlässlich für den Aufbau und Erhalt starker Knochen und Zähne. Vitamin D3 führt dazu, dass die Calcium- und die Phosphat-Aufnahme aus dem Darm verbessert wird. Es erhöht die Mineralisierung der Knochen und kann gezielt Osteoporose vorbeugen. Außerdem ist Vitamin D3 ein zentraler Baustein der menschlichen Abwehrkräfte. Ein ausreichende Versorgung mit Vitamin D3 ist eine der Voraussetzungen dafür, dass der Organismus bei Infektionen mit Viren, Pilzen oder Bakterien wirksame Abwehrzellen mobilisiert.
Verwendung von Vitamin D3?
Rund 80 Prozent des Vitamins D3 in Ihrem Körper bildet sich durch Sonneneinstrahlung auf die nackte Haut. Im Sommer kann dieser Wert sogar bei rund 100 Prozent liegen, in den Wintermonaten jedoch in der Regel deutlich darunter. Dabei ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D3 das ganze Jahr über wichtig, da es eine entscheidende Rolle für den Calciumstoffwechsel und das Immunsystem spielt. Auch konnten Forscher der Georgia State University* einen Zusammenhang von Vitamin-D-Mangel und Depression nachweisen. Ihrer Studie zufolge leiden Menschen mit einem Vitamin-D-Mangel zu 85 Prozent häufiger an depressiven Erkrankungen. Ob allerdings die Depressionen Folge oder Ursache des Vitaminmangels sind, ist nicht abschließend geklärt.
Welche Lebensmittel enthalten Vitamin D3?
Eine hohe Konzentration von Vitamin D3 weist Lebertran bzw. Fischöl auf. Auch Fische und Meeresfrüchte wie Aal, Lachs, Hering und Muscheln enthalten viel Vitamin D3. Ebenfalls reich an dem Wirkstoff sind Steinpilze, Pfifferlinge und Champignons.
Fehlt mir Vitamin D3?
Wenn bei Ihnen mindestens einer der folgenden Punkte zutrifft, könnte eine ergänzende Zufuhr von Vitamin D3 für Sie sinnvoll sein:
Sie kommen kaum an die Sonne, z.B. weil sie bettlägerig sind?
Fühlen Sie sich nach einem zähen Winter häufig müde?
Kommt aufgrund Ihrer Kleidung nur wenig Sonne an Ihre Haut?
Ernähren Sie sich fast ausschließlich von pflanzlicher Kost oder sehr unausgewogen?
Sind Sie in einem hohen Alter?
Haben Sie einen dunklen Teint?
Sind Sie in den Wechseljahren?
Nehmen Sie Antiepileptika?
Leiden Sie an Zöliakie, Morbus Crohn oder am nephrotischen Syndrom?
Was sollte ich bei der Einnahme von Vitamin D3 beachten?
Negative Auswirkungen durch eine Überdosierung sind nur bei sehr hohen Dosen (40.000 IE, das entspricht 1000 µg pro Tag) bekannt. Da Vitamin D3 für die Calcium-Aufnahme aus der Nahrung verantwortlich ist, kann eine große Menge zu einer Hyperkalzämie (übermäßige Calciumaufnahme) bzw. zu einer Hyperkalzurie (vermehrte Ausscheidung von Calcium über den Urin) führen. Bei hohen Dosen Vitamin D und gleichzeitig schlechter Versorgung mit Vitamin K2 kann es außerdem zu einem funktionellen K2-Mangel kommen. Achten Sie daher bei der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten möglichst immer auf eine gute Vitamin-K-Versorgung.