Wechseljahresbeschwerden? Wie wär's mit Soja?
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Soja ist eine weltweit genutzte Pflanze mit vielen Vorzügen. Neben viel Eiweiß, Ballast- und Mineralstoffen sowie Vitaminen und Aminosäuren enthalten Sojaprodukte Isoflavone, die sich als sogenannte Phytho-Östrogene günstig auf den Hormonhaushalt auswirken. Neben Ihrer mildernden Wirkung bei Wechseljahresbeschwerden können Isoflavone auch positive Effekte für Knochenstoffwechsel haben und sind zudem auch Antioxidantien.
Was genau ist Soja?
Die Sojabohne (Glycine max. (L.) MERR.) ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler, die wiederum zur Familie der Hülsenfrüchtler gehört. Es handelt sich um ein einjähriges, krautiges Gewächs in vielen Varianten. Die hochwüchsigen Sorten können bis zu zwei Meter hoch werden, während viele andere Sorten Wuchshöhen zwischen 20 und 80 Zentimetern erreichen. Ausgeprägt sind die Pfahlwurzeln der Sojabohne, die bis zu 1.5 Meter Länge erreichen können. In Japan wurden Sojabohnen nachweislich schon gut 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung angebaut. Etwa 1500 Jahre später verbreitete sie sich auch in China und Korea als Nahrungspflanze. Heute gilt sie weltweit als wichtigste Ölsaat und findet nicht nur als Lebens- und Futtermittel Verwendung, sondern auch bei der Herstellung von Bio-Diesel, Soja-Lecithin und Kosmetikprodukten.
Was ist das Besondere an Soja?
Sojabohnen sind sehr reich an Eiweiß und Ballaststoffen und dienen zum Beispiel in Form von Tofu, Miso oder Tempeh als nährstoffreicher Fleischersatz. Zusätzlich enthält Soja viele Mineralstoffe, wie zum Beispiel Kalium, Phosphor und Magnesium, Vitamine wie Vitamin E und einige B-Vitamine sowie eine Reihe von Aminosäuren, darunter Arginin. Zusätzlich interessant wird Soja durch seinen hohen Gehalt an Isoflavonen. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die man wegen ihrer Wirkung auf den Hormonhaushalt auch Phytho-Östrogene nennt.
Was macht Phyto-Östrogene so wertvoll?
Das pflanzliche Phyto-Östrogen und das menschliche Hormon Östrogen können sich beide mit dem Zellkern verbinden. Ist die Östrogen-Konzentration in der Zelle zu hoch, dann konkurrieren die milden Phyto-Östrogene mit dem hochaktiven Hormon Östrogen um die Bindungsstellen auf dem Zellkern. Dadurch können sich nicht so viele Östrogene mit dem Zellkern verbinden und ihn zu sehr stimulieren. Während der Wechseljahre ist die Östrogenkonzentration hingegen zu niedrig, dann können die Phyto-Östrogene an den freien Bindungsstellen des Zellkerns andocken und so den Stoffwechsel unterstützen.
In welchen Lebensmitteln sind Soja-Isoflavone enthalten?
Die wirksamen Phytho-Östrogene finden sich in vielen Sojaprodukten von der klassischen Sojabohne über Tofu (Sojaquark) bis zu fermentierten Versionen wie Tempeh sowie Miso (Sojapaste) und Produkten wie Sojamilch oder -joghurt.
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