Als Vitamin E bezeichnet man acht chemisch eng verwandte Stoffe – vier sogenannte Tocopherole und vier Tocotrienole. Das wirksamste unter ihnen ist das Alpha-Tocopherol (natürliches Tocopherol). Die herausragende Eigenschaft dieses Vitamins ist die Fähigkeit, Freie Radikale abzufangen und unschädlich zu machen. Denn Vitamin E schützt nicht nur pflanzliche Öle und Margarine vor dem “Ranzigwerden“. Es bewahrt auch Zellstrukturen im Körper vor der Oxidation durch Freie Radikale.
Weitere Aufgaben von Vitamin E
Außerdem schützt Vitamin E das LDL-Cholesterin im Blut vor einer schädlichen Veränderung durch Sauerstoffradikale. Ferner fördert Vitamin E die Durchblutung, erhält die Blutgefäße in gesundem Zustand und kann Blutgerinnseln (Thrombosen) vorbeugen. Auf diese Weise trägt Vitamin E zur Funktionsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems bei. Weitere Schutzfunktionen übernimmt das fettlösliche Vitamin für ein anderes fettlösliches Vitamin – das Augenvitamin A.
Verwendung von Vitamin E
Mangelsituationen: verminderte Aufnahme infolge von Fettresorptionsstörungen (Störungen der Bildung von Gallensaft) und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.
Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Vitamin E reduziert die Oxidation von Cholesterin und wirkt dadurch der Tendenz zu Cholesterin-Ablagerungen in den Arterien entgegen.
Rheuma: Bei einer medikamentösen entzündungshemmenden Therapie wird Vitamin E oft unterstützend eingesetzt. Hochdosiertes Vitamin E kann Entzündungen und Versteifungen der Gelenke reduzieren. Zudem kann unter Umständen durch die Gabe von Vitamin E die Dosierung von nebenwirkungsreichen Antirheumatika herabgesetzt werden.
Leistungssport: Eine intensive sportliche Betätigung kann zu oxidativem Stress führen, der durch Vitamin E reduziert werden kann.
Medikamente/Umweltgifte: Da einige Medikamente ebenso wie Umweltgifte die vermehrte Bildung Freier Radikale im Körper verursachen, kann Vitamin E hier Schutzeffekte entfalten.
Vorzeitiges Altern: Vorzeitige Alterserscheinungen gehen meist auf das Konto schädlicher Einflüsse – etwa von Auto- und Industrieabgasen, häufigem Alkoholkonsum und Zigaretten. Dank seiner antioxidativen Eigenschaft kann Vitamin E Schäden verringern, die durch ständigen oxidativen Stress entstehen.
In welchen Lebensmitteln ist Vitamin E enthalten?
Größere Mengen an Vitain E finden sich in pflanzlichen Fetten und Ölen, Avocados, Nüssen und Sonnenblumenkernen.
Fehlt mir Vitamin E?
Schon bei einem zutreffenden Punkt könnte eine ergänzende Vitamin-E-Zufuhr für Sie sinnvoll sein:
- Verwenden Sie kaum pflanzliche Öle, wie etwa Weizenkeimöl?
- Verzehren Sie nur sehr selten Nüsse, Sonnenblumenkerne, Sesam oder andere Saaten?
- Sind Sie vermehrt Belastungen durch Schadstoffe aus der Umwelt – etwa infolge von Smog, Ozon oder Autoabgasen – ausgesetzt?
- Leiden Sie unter chronischen Entzündungen (z.B. Rheuma, Arthritis, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen)?