STUDIEN ZU CALCIUM UND VITAMIN D
Eiweiß plus Calcium beugt Hüftfrakturen vor
Eine Kost, die viel tierisches Eiweiß und gleichzeitig Calcium enthält, senkt das Risiko für Hüftfrakturen deutlich. Ist die Calciumversorgung unzureichend, zeigt sich dieser Zusammenhang nicht. Das ergab eine Untersuchung US-amerikanischer Forscher um Dr. Marian T. Hannan aus Boston, die dazu Daten von 1.752 Männern und 1.972 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 55 Jahren aus der Framingham Offspring Study auswerteten. Die Teilnehmer, die viel tierisches Eiweiß und täglich 800 Milligramm oder sogar mehr Calcium mit der Nahrung aufnahmen, waren besonders gut vor Frakturen geschützt.
Quelle: Marian T. Hannan et al (2010). Protective effect of high protein and calcium intake on the risk of hip fracture in the Framingham Offspring Cohort. Journal of Bone and Mineral Research, Vorabveröffentlichung online am 26. Juli 2010, doi: 10.1002/jbmr.194
Ernährung mit dem Mineralstoff Calcium und Vitamin D mindert Nebenwirkungen von Kortison
Patienten, die regelmäßig Kortison einnehmen müssen, können mit einer richtigen Ernährung Nebenwirkungen lindern oder vermeiden. „Insbesondere sollte man auf das Körpergewicht achten, um eine Gewichtszunahme, die durch die Appetitsteigerung bei Kortisoneinnahme verursacht werden kann, zu verhindern“, so Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI). Bei Kortisoneinnahme sollte man möglichst wenig Zucker zu sich nehmen, weil das Medikament den Blutzuckerspiegel erhöht.
Außerdem sollten Patienten nach Wesiacks Empfehlungen ausreichend Eiweiß dafür aber möglichst wenig Fett und Salz zu sich nehmen. Kortison kann die Knochendichte verringern und so zu Osteoporose führen: „Die Aufnahme von genügend Calcium und Vitamin D trägt daher dazu bei, einem möglichen Knochenschwund entgegenzuwirken“, so Wesiack.
Quelle: Navigator-Medizin
Zöliakie: Mineralstoff Calcium, Vitamine und glutenfreie Diät für stabile Knochen
Kinder, die an einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) leiden und strikt glutenfrei essen, haben eine signifikant höhere Knochenmineraldichte als Kinder, die die glutenfreie Diät weniger konsequent verfolgen. Das ergab eine zweijährige Studie slowenischer Forscher um Štefan Blazina an 74 Kindern und Jugendlichen.
Danach hatten 71 Prozent der Kinder, die ihre Diät nicht genau einhielten, eine niedrige Knochenmineraldichte, aber nur 38 Prozent der Kinder, die alle glutenhaltigen Nahrungsmittel mieden. Auch die Versorgung der Zöliakie-Kinder mit Calcium und Vitamin D spielte eine wichtige Rolle bei der Festigkeit der Knochen.
Quelle: Štefan Blazina et al. (2010). Bone mineral density and importance of strict gluten-free diet in children and adolescents with celiac disease.
Vitamin D und Mineralstoff Calcium: Milch hilft beim Abnehmen
Wer pro Tag zwei Gläser entrahmte Milch trinkt, kann damit leichter Gewicht verlieren. Das ergab eine Studie israelischer Forscher um Danit Shahar von der Ben-Gurion-Universität des Negev. Die Wissenschaftler machen das Vitamin D und Calcium, die in Milch reichlich enthalten sind, für diesen Zusammenhang verantwortlich.
Die Wissenschaftler begleiteten mehr als 300 abnehmwillige Teilnehmer zwischen 40 und 65 Jahren zwei Jahre lang, in denen sie sich entweder nach einer fettarmen, kohlehydratarmen oder einer mediterranen Diät ernährten. Unabhängig von der Diätart nahmen die Teilnehmer am meisten ab, die besonders viel entrahmte Milch getrunken hatten. Dabei führte jede tägliche Portion von 180 Milliliter Milch zu einem zusätzlichen Gewichtsverlust von fünf Kilo in sechs Monaten, ermittelten die Forscher und zwar vor allem dann, wenn die Probanden dadurch einen hohen Vitamin-D-Spiegel aufbauten.
Quelle: Shahar D. et al. (2010). Dairy calcium intake, serum vitamin D, and successful weight loss. American Journal of Clinical Nutrition, Vorabveröffentlichung online am 1. September 2010, doi:10.3945/ajcn.2010.29355
Je mehr Calcium in den ersten Lebensstagen, desto stabiler die Knochen im Alter
Die Menge an Calcium, die ein Baby in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt zu sich nimmt, bestimmt, ob die Knochen ein Leben lang stabil sein werden: Je mehr Calcium der Säugling aufnimmt, desto mehr Knochen-Stammzellen bilden sich.
Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der North Carolina State University in den USA, das auf dem Kongress „Experimental Biology 2010“ in Anaheim präsentiert werden. Die Wissenschaftler um Dr. Chad Stahl nehmen an, dass sich diese Entwicklungsphase auch langfristig auswirkt und damit sogar das Osteoporose-Risiko im Alter beeinflusst.
Metaanalyse: Kombination von Vitamin D und Mineralstoff Calcium stärkt die Knochen
Vitamin D muss in Kombination mit dem Mineralstoff Calcium eingenommen werden, um wirksam vor Knochenbrüchen zu schützen. Das ergab eine Metaanalyse von Forschern um Professor Bo Abrahamsen in Kopenhagen, die die Daten von 68.500 Teilnehmern aus sieben Studien in Europa und den USA auswerteten.
Die Probanden waren überwiegend weiblich und hatten ein Durchschnittsalter von 70 Jahren. Dabei hatte Vitamin D alleine in der verwendeten Dosierung keinen signifikanten Effekt auf das Frakturrisiko. In Studien, in denen Vitamin D mit Calcium kombiniert wurde, war die Frakturrate jedoch um acht Prozent geringer als in den Kontrollgruppen, die Hüftfrakturrate sogar um 16 Prozent.